Zur Hölle mit Seniorentellern

Mit ihren 70 Jahren fühlt sich Elisabeth alles andere als alt. Doch da sind ihre drei Töchter offensichtlich anderer Meinung und haben sich eine Geburtstagsüberraschung der besonderen Art überlegt: ein Platz in der Seniorenresidenz »Bellevue«. Entsetzt und wütend flüchtet Elisabeth von ihrer eigenen Geburtstagsparty und landet mit ein paar Schnäpsen intus und einem gebrochenen Oberschenkelhals im Krankenhaus. Ein Glücksfall für die dreisten Töchter, denn so können sie ihre Mutter ohne Umwege ins Altersheim verfrachten.
So schön, wie der Name verspricht, ist die Seniorenresidenz leider nicht und Elisabeth ist kreuzunglücklich. Doch dann lernt sie eine illustre Runde von Heimbewohnern kennen, mit denen sie einen ziemlich gewagten Fluchtplan aus dem »Greisenreservat« schmiedet. Sie träumen von einem Lebensabend im sonnigen Süden. Aber dafür fehlt den Senioren das Geld. Also planen sie kurzerhand einen Banküberfall, der allerdings in einem Desaster endet.

»Zur Hölle mit den Seniorentellern« von Ellen Berg ist ein wunderbarer Roman voller Situationskomik, liebenswerter Charaktere und großer Gefühle. Denn ihr unfreiwilliger Umzug ins Heim hat für Elisabeth auch etwas Gutes und sie entdeckt längst vergessene Gefühle wieder.
Ein amüsantes Lesevergnügen, das nicht nur gute Unterhaltung verspricht, sondern mitunter auch zum Nachdenken über das Alter und den Umgang miteinander anregt.